Welcher ist der beste Broker für Anfänger?

Beginner im Trading suchen gerne nach einem Broker, der besonders gut für Anfänger geeignet ist. Das Problem dabei ist allerdings, dass es ja unterschiedliche Online Broker gibt, bei denen man mit ganz verschiedene Finanzinstrumente handeln kann. Deswegen sollte man sich als Anfänger zunächst einmal überlegen, wie und womit man handeln möchte, weil dadurch bestimmt wird welche Art von Online Broker gesucht und welcher davon am besten für Anfänger geeignet ist. Auch spielt es eine Rolle wie viel Kapital ihr aufbringen wollt, weil bei Online Brokern auch Anforderungen für eine Mindesteinzahlung bestehen können. Mehr zum Thema Startkapital für das Daytrading gibt es in diesem Artikel.
Wenn ihr über das Internet lediglich in Aktien oder Fonds investieren wollt, dann wird es sinnvoll sein, dass ihr einfach im Rahmen des E-Bankings bei eurer Hausbank das Wertpapierdepot nutzt. Geht es euch allerdings um die Spekulation auf Börsenkurse und kurzfristiges Handeln (Daytrading), dann ist die Sache etwas komplizierter.
Wie wir ja im Artikel Wo und wie kann man daytraden? schon erläutert haben, kann man dieser Art des Tradings auf unterschiedliche Weise nachgehen. Das funktioniert natürlich mit CFDs, aber beispielsweise auch mit Futures oder, wenn man genug Kapital hat und die Kosten einem nicht so wichtig sind, auch mit der Tradingoberfläche seiner Hausbank.
Welcher der beste Broker für Anfänger ist, die sich darüber noch nicht so detailliert Gedanken gemacht haben, wollen wir in diesem Artikel klären!

Der beste Daytrading Broker

Auch wenn man überall liest, dass CFDs, zu Deutsch „Differenzkontrakte“, nicht für Anfänger geeignet sind, so ist es dennoch Fakt, dass die meisten davon das erste Mal im Demokonto eines CFD Brokers Daytrading betreiben. Ebenso verhält es sich beim Handel mit echtem Geld. Doch stellt sich natürlich die Frage, ob das nicht eigentlich eine schlechte Idee ist, wenn doch überall darauf hingewiesen wird, dass CFDs nicht für Anfänger im Trading geeignet sind. Die Antwort ist eine Gegenfrage: Was ist die Alternative?

Es ist nun mal so, dass Daytrading, also die kurzfristige Spekulation, wobei normalerweise Hebel zum Einsatz kommen, an sich nichts für Anfänger ist; egal um welches Finanzinstrument es sich handelt (siehe Risiken des Daytradings). Nur welche Möglichkeit haben Anfänger dann in diesem Bereich Fuß zu fassen? Und da ist die einfachste Variante nun einmal ein CFD Broker. Aufgrund der Beschränkung der Hebel, aber vor allem durch das EU-weite Verbot der Nachschusspflicht 2017, haben CFDs viel von ihrem Schrecken verloren. Darüber hinaus sind diese auch ganz konkret auf Daytrading ausgelegt. Dies macht sich beispielsweise bei den Kosten bemerkbar, die durch Spreads berechnet werden und nicht einen Fixpreis pro Order darstellen. Das bedeutet, dass der Preis an die Positionsgröße bzw. an das Tradingvolumen angepasst wird und nicht einfach für jeden Trade der gleiche Preis verlangt wird, was es für den Trader unattraktiv macht vermehrt kleine Trades durchzuführen, so wie das beim Daytrading üblich ist. Außerdem sind CFD Broker für Anfänger deswegen interessant, weil man dort schon mit sehr wenig Geld mit dem Trading beginnen kann. So beträgt die Mindesteinzahlung oft gerade einmal 100€ oder auch weniger. Davon abgesehen bestehen bezüglich Daytrading noch weitere Vorteile, wie der Umstand, dass man auf den Kurs von Werten aus allen möglichen Bereichen (Aktien, Rohstoffe, Kryptowährungen, Devisen, Indizes, ETFs, Optionen)  spekulieren kann, die wir ebenso wie die Nachteile hier für euch erläutert haben.
Aus unserer Sicht sind als Daytrading Broker für Anfänger im Allgemeinen also am besten CFD Broker geeignet.

Konkrete Anbieterempfehlung

Zunächst einmal ist zu sagen, dass CFD Broker an sich zumeist sehr anfängerfreundlich aufgebaut sind. Das liegt sicherlich daran, dass sich die Anbieter des Umstandes bewusst sind, dass viele Anfänger zum ersten Mal bei ihnen mit Daytrading in Berührung kommen, weswegen es ein logischer Schluss ist die Tradingoberfläche und Handhabung daran anzupassen. Eine Ausnahme sind hier allerdings Online Broker, die keine reinen CFD Broker sind, sondern Differenzkontrakte irgendwann als Ergänzung ihres Angebots mitaufgenommen haben; das haben mittlerweile die meisten.
Wendet man sich also den reinen CFD Brokern zu, dann geht es tatsächlich nur noch darum einen Vergleich bezüglich Kosten und Performance des Anbieters durchzuführen. Genau das haben wir in unserem Daytrading Broker Test gemacht. Wenn ihr also diesbezüglich einen guten Anbieter sucht, dann habt ihr die Möglichkeit euch in unserem Vergleich ein Bild der Stärken und Schwächen zu machen: Daytrading Broker Test

Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob CFD Trading bzw. die damit verbundene kurzfristige Spekulation auf Börsenkurse mithilfe von Hebeln, sprich Daytrading, überhaupt das ist, was ihr euch vorgestellt habt, dann dürfen wir euch raten das Ganze einfach in einem Demokonto auszuprobieren. Dafür können wir euch dieses wärmstens empfehlen: CFD Demokonto

Der beste Online Broker für Anfänger mit langfristigen Ambitionen

Wenn man dem herkömmlichen Börsenhandel mit längeren Haltezeiten von Aktien und ETFs frönen möchte, dann ist die Auswahl etwas „leichter“. So ist es oft keine schlechte Idee das Wertpapierdepot seiner Hausbank zu nutzen, welches dann ganz einfach über das E-Banking zugänglich ist. Da lässt sich natürlich entgegenhalten, dass hier die Konditionen, sprich die Kosten für die Orderbeauftragung, oft vergleichsweise hoch sind. Und das ist auch ein guter Einwand!
Allerdings sind es normalerweise zwei Punkte, die schwer bei der Wahl des richtigen Online Brokers für Anfänger wiegen: Zum einen können das natürlich die Kosten sein, zum anderen ist es aber auch das Vertrauen in den Anbieter.
Wenn man Börsenhandel auf herkömmliche Weise betreibt, dann kauft man vielleicht Aktien von einer Handvoll an Unternehmen oder investiert in den einen oder anderen ETF. Die Haltedauer beträgt oft Jahre. Dabei fallen dann die Kosten nicht so sehr ins Gewicht und der Fokus sollte auf dem Vertrauen in den Anbieter liegen. Das ist natürlich bei der Hausbank eher gegeben als bei einem Online Broker, den man einfach mal im Internet gefunden hat. Bei seiner Bank hat man auch einen persönlichen Ansprechpartner und jemanden, der einem hilft, wenn irgendwo Probleme auftreten, was für Anfänger sicherlich nützlich ist.

Möchte man allerdings etwas dynamischer agieren, vermehrt streuen, auf eine Vielzahl an Unternehmen setzen, möglicherweise auch um eine Dividendenstrategie zu verfolgen und sein Portfolio rasch auf Marktentwicklungen einzustellen, dann kann es natürlich Sinn machen einen Vergleich aufgrund der Kosten durchzuführen, da diese in Summe hier einen deutlichen Unterschied machen können.
Wichtig zu wissen ist, dass viele Online Broker, die unabhäning von Banken sind, für Anfänger nicht geeignet sind. Das hat nicht mit der Handhabung zu tun, sondern mit dem Umstand, dass die Anforderungen für eine Depoteröffnung meist eine Mindesteinzahlung ist, welche normalerweise mehrere 1.000€ beträgt.

Konkrete Anbieterempfehlung

Als besten Broker für Anfänger, die einfach in ein paar Firmen investieren wollen, weil sie denken, dass diese gute Wachstumschancen haben, oder der Kurs gerade, wie beispielsweise aufgrund der Corona-Pandemie eingebrochen ist, empfinden wir hier normalerweise das Wertpapierdepot eurer Hausbank. Das wird einfach ins E-Banking integriert und ist am einfachsten für euch zugänglich. Zudem gibt es bereits ein Vertrauensverhältnis und ihr habt rund um Problemchen einen Ansprechpartner.

Solltet ihr den dynamischeren Ansatz verfolgen wollen und ein Konto bei einer Direktbank, wie beispielsweise DKB, Comdirect oder Consorbank, haben, dann gibt es dort schon ganz gute Konditionen und es ist empfehlenswert auch deren Depot zu nutzen!
Ist das nicht der Fall und ihr möchtet nur ein Wertpapierdepot anlegen, dann bietet sich beispielsweise die Onvista Bank an, weil auch hier keine Mindesteinzahlung nötig ist.

Fazit

Wie ihr seht, lässt sich die Frage nach dem besten Online Broker für Anfänger nicht pauschal beantworten. Es liegt im Endeffekt an euch und euren Ambitionen bezüglich Trading, welche Plattformen in Frage kommen.
Seid ihr euch einmal darüber im Klaren, ist es wesentlich einfach den richtigen Broker für euch zu finden.

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