Welche sind die besten Indikatoren? – 2 Daytrading Strategien für Anfänger

Besonders Anfänger im Daytrading messen Indikatoren oft eine immense Bedeutung zu, um die Entwicklung eines Kurses voraussehen zu können und die optimalen Punkte für den Ein- und Ausstieg zu finden. Wir selbst verlassen und eigentlich nicht wirklich auf Indikatoren, aber es ist verständlich, dass diese ein guter Anhaltspunkt für Anfänger im Daytrading sind und gerne genutzt werden, weil man etwas hat, an dem man sich direkt orientieren kann.
Im Folgenden wollen wir uns die beliebtesten, meistgenutzten und besten Indikatoren für Anfänger ansehen und erklären welche Daytrading Strategien man damit verfolgen kann. Viele Indikatoren werden am besten in Kombination genutzt, weswegen wir diese auch in dieser Form hier abhandeln wollen, vor allem um Anfängern einen besseren Praxiseinblick bezüglich Handhabung zu geben.

Allgemeines zu Indikatoren

Viele Indikatoren sind nicht wirklich nützlich, wenn man sie isoliert verwendet. Besser ist es sie in Kombination mit anderen zu nutzen und so gibt es gewisse Indikatorpärchen, die sich etabliert haben. Zwei davon wollen wir uns in diesem Artikel genauer ansehen und zeigen, warum diese sich im jeweiligen Bereich als Daytrading Strategie für Anfänger anbieten.

MACD und RSI: Daytrading Strategie für mittlere und große Aktien

Indikator RSI und MACD
Oben: 1-Tages-Chart, Mitte: MACD, Unten: RSI (Anklicken zum Vergrößern)

MACD steht für „Moving Average Convergence Divergence“, zu Deutsch also so etwas wie „Zusammen- und Auseinanderlaufen des gleitenden Durchschnitts“ und stellt einen Trend-Indikator dar, was bedeutet, dass dieser Indikator uns potenziell anzeigen kann, ob die Umkehrung eines Trends bevorsteht. Wie sieht man das?
Wenn die in unserer Grafik (MACD in der Mitte) schwarze, schnelle Linie die rote, langsam Linie kreuzt, dann deutet das darauf hin, dass der Trend anfängt sich zu verändern.
Wie zuvor erwähnt, sollten aber Indikatoren am besten in Kombination verwendet werden und das ist der Zeitpunkt wo der RSI (in der Grafik unten) seinen Auftritt hat.
RSI steht übrigens für „Relative Strengh Index“, was im Deutschen „Relative Stärke Index“ bedeutet, und ist ein Momentum-Indikator. Dieser sagt uns, ob ein Wert gerade überkauft oder überverkauft, im Englisch würde man von „overbought“ und „oversold“ sprechen, ist. Wenn der RSI sich der 80 (bzw. der 70, je nach Präferenz) nähert oder sie übersteigt, dann ist der Wert wahrscheinlich überkauft und wir könnten nah am (temporären) Höchstwert des Kurses liegen, wenn der RSI sich der 20 (bzw. der 30, je nach Präferenz) nähert oder sie unterwandert, dann ist der Wert wahrscheinlich unterkauft und es ist möglich, dass wir den (temporären) Tiefpunkt des Kurses erreichen.
Für beide Indikatoren gilt, dass man mit deren Hilfe also Tief- und Höchstpunkte eines Kurses abzuschätzen vermag, um eine Umkehr des Trends für sich zu nutzen. Aus diesem Grund funktionieren sie miteinander so gut. Wenn also ein Wert laut RSI überkauft ist und sich die beiden Linien des MACD kreuzen, dann könntet ihr mit einer Short-Position (es wird auf einen fallenden Kurs spekuliert) gut beraten sein! „Könntet“, weil natürlich auch das kein Garant für eine bestimmte Kursentwicklung ist und es oft auch ein gutes Stück Erfahrung benötigt eine Situation richtig einzuschätzen.
Dieses Indikatorpärchen funktioniert als Daytrading Strategie besser bei nicht ganz so volatilen, mittleren und großen Aktien (gemessen an der Marktkapitalisierung); für Pennystocks ist es aber minder geeignet.
Apropos Pennystocks, falls ihr damit handeln wollt, bietet sich ein anderes Indikatorpärchen an.

VWAP und EMA – Daytrading Strategie für Pennystocks

Indikator VWAP und EMA
Rot: VWAP, Blau: EMA (Anklicken zum Vergrößern)

Für Pennystocks, also Firmenanteile deren Kurs bei unter 1€ liegt (bzw. unter 5 USD nach der amerikanischen Definition), eignet sich eine andere Kombination von Indikatoren besser als Daytrading Strategie. Wir dürfen vorwegnehmen, dass wir nun keine Pennystock-Trader sind, sondern uns lieber auf größere Aktien konzentrieren, aber da wir Kenntnis über diese Indikatoren und die damit verbundene Daytrading Strategie haben, wollen wir euch diese nicht vorenthalten.
VWAP steht für „Volume Weighted Average Price“ und zeigt die relative Stärke bzw. Schwäche einer Aktie an. Wenn also ein Kurs insgesamt über der VWAP-Linie agiert, bedeutet das, dass diese insgesamt mehr gekauft wird. Bewegt dieser sich darunter, so wird mehr verkauft. Im Falle, dass der Kurs mehr gekauft wird, spricht man in der Fachsprache davon, dass dieser „bullig“ (engl. bullish) ist, wenn dieser mehr verkauft wird, ist der Kurs „bärig“ (engl. bearish). Der VWAP ist dabei eine sehr allgemeine Angabe und wie genau man sich diesen zunutze macht, kann sich von Trader zu Trader unterscheiden. Viele scheinen diesen auch ohne andere Indikatoren erfolgreich zu verwenden. Unseres Wissens nach ist es aber sehr nützlich diesen mit dem EMA zu kombinieren, um mögliche Ausbrüche eines Kurses vorauszusehen.
EMA steht für „Exponential Moving Average“, was bedeutet, dass die durchschnittliche Preisveränderungen eines Werts auf bestimmte Zeit verfolgt wird. Nutzt man diesen zusammen mit dem VWAP, hat man eine Möglichkeit potenzielle Kursausbrüche zu identifizieren und auszunützen.
Wenn der EMA den WVAP von unten nach oben hin kreuzt, dann deutet das auf einen Ausbruch hin. Kreuzt der EMA den VWAP nach unten hin (so wie unserer Grafik), dann deutet das auf einen Einbruch des Kurses hin. Je weiter sich der EMA vom VWAP entfernt, umso stärker ist der Kurs und man sollte hier nicht gegen den Trend kämpfen, sondern, wenn der Kurs steigt bei Dips (temporäre Kursrückgänge während eines positiven Trends) kaufen (long gehen) und bei Pops (temporäre Kursanstiege während eines negativen Trends) verkaufen (short gehen), so wie in der Grafik markiert.
Natürlich gilt auch für diese Daytrading Strategie, dass sie kein Garant auf Erfolg ist und dass es dauert bist man genug Erfahrung gesammelt hat, um möglich Chancen auch richtig identifizieren zu können.

So, das waren auch schon die beiden Daytrading Strategien für Anfänger, welche sich Indikatoren zunutze machen. Allerdings sind wir noch nicht ganz fertig, denn für die Indikatoren gibt es Einstellungsmöglichkeiten, die wir noch besprechen müssen!

Einstellungen für Indikatoren

Indikator EinstellungenWenn ihr auch, so wie wir, den Sieger in unserem Daytrading Broker Test nutzt, dann findet ihr neben den aktivierten Indikatoren ein kleines Zahnrad bei dem ihr Einstellungen vornehmen könnt. Die „Default“ Einstellungen von Plus500 sind normalerweise in Ordnung, man kann das aber etwas optimieren bzw. bei der Daytrading Strategie für Pennystocks ist es nötig den Zeitraum des EMA anzupassen. Welche Einstellungen dabei zu wählen sind, sehen wir uns jetzt noch kurz an.

MACD

Die „Default“-Einstellungen, also Standardeinstellungen, von Plus500 sind hier völlig in Ordnung (Fast: 12, Slow: 26, Signal: 9). Farbeinstellungen natürlich nach Belieben! 🙂

RSI

Für den RSI könnt ihr hier, wenn ihr das bevorzugt, die Linie für überkauft und überverkauft auf 70 und 30 umstellen; die Standardeinstellungen (neben Zeitraum 14, Feld: Schließungskurs) sind bei Plus500 aber 80 und 20.

VWAP

Für die genannte Daytrading Strategie braucht ihr für den VWAP keine zusätzlichen Parameter hinzuzufügen; also einfach auf den Standardeinstellungen belassen.

EMA

Für unsere hier vorgestellte Daytrading Strategie müssen wir den Zeitraum des EMA etwas anpassen, da dieser zu groß gewählt ist und folglich zu langsam auf Veränderungen reagiert. Mögliche Einstellungen sind hier 9, 12 oder 15, wobei die Unterschiede in dieser Größenordnung zu vernachlässigen sind. Wenn ihr eine konkrete Empfehlung wollt, dann würden wir zu 9 raten; es wird aber schlussendlich nur daran liegen mit welchem ihr euch angewöhnt zu arbeiten.

Wie immer sollten Anfänger am besten neu Gelerntes ausgiebig in einem Daytrading Demokonto üben und kein echtes Geld riskieren. Wir möchten euch dafür das Demokonto des CFD Brokers Plus500 ans Herz legen, weil es dauerhaft kostenlos genutzt werden kann, sowie völlig reale Bedingungen mit allen aktuellen Börsenkursen und Funktionen bietet. Außerdem ist es sehr schnell, in gerade einmal 15 Sekunden, ohne Angabe irgendwelcher persönlicher Daten nutzbar. Einfach auf der Website von Plus500 auf „Gratis-Demo probieren“ klicken, eine E-Mail-Adresse und ein Passwort als Login-Daten eingeben und schon kann es losgehen!

Hier geht es direkt zur Website von Plus500:
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