Viele Anfänger fragen sich, ob man denn wirklich mit Daytrading Geldverdienen kann und wenn ja, wie viel Geld damit möglich ist. Der Eindruck, den viele selbsternannte „Gurus“ auf Facebook oder Instagram erwecken, propagiert einen Daytrader-Lifestyle mit schnellen Luxusautos, teuren Uhren und maximaler Freiheit. Besonders junge Männer fühlen sich davon angesprochen und eifern ihren Vorbildern nach. Was sie oft nicht wissen: Dieser Lifestyle ist nur eine Fassade, um sie anzusprechen und als neue Trader für einen gewissen Online Broker, einen Kurs oder eine kostenpflichtiges System werben zu können, denn damit verdienen sie ihr Geld und nicht durch ihre unglaublichen Fähigkeiten im Trading, die nur erstunken und erlogen sind, genauso wie ihre angeblichen Trades, die sie immer wieder in ihren Profilen zur Schau stellen. Doch wie viel kann man denn durch Daytrading realistisch verdienen?
Genau das, wollen wir uns im Folgendem genauer ansehen.
Ist Daytrading überhaupt echt oder von Anfang an Betrug?
Nachdem viele Anfänger im Daytrading schlechte Erfahrungen mit solchen Gurus, geheimen Strategien und angeblich unfehlbaren Systemen gemacht haben, drängt sich manchen die Frage auf, ob denn Daytrading als Möglichkeit zum Geldverdienen überhaupt echt ist oder eigentlich nur Betrug, sprich, von Anfang an ein abgekartetes Spiel, bei dem man im Endeffekt immer verliert.
Die kurze Antwort: Für etwa 5% der Daytrader ist es eine tatsächliche Karriere, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdienen können. Zu Reichtum damit schaffen es aber bedeutend weniger und das sind sicher nicht jene Proleten, die mit teuren Uhren und Autos bei Instagram Eindruck schinden wollen, um euch dann etwas zu verkaufen oder zu einer Investition zu bewegen.
Das bedeutet aber auch, dass 95% der Daytrader Geld verlieren.
Warum verlieren so viele Daytrader Geld?
Der Hauptgrund ist wahrscheinlich, dass die meisten das Daytrading als etwas betrachtet, mit dem sie so nebenbei etwas verdienen wollen. Das führt aber dazu, dass sie sich viel zu wenig mit der Materie auseinandersetzt und im Endeffekt, nämlich durch anfängliche Verluste, auch nicht das Durchhaltevermögen haben, um die nötigen Fähigkeiten zu entwickeln. Es braucht nun auch einmal Erfahrung, um im Daytrader erfolgreich zu sein, und genau das Sammeln von dieser ist durch Verluste geprägt.
In diesem Zusammenhang ist es einfach essenziell ein Daytrading Demokonto zu verwenden und so lange dort zu handeln, bis man sattelfest ist, d.h. auf einen längeren Zeitraum, zumindest ein Quartal, eine positive Bilanz vorzuweisen hat. Aber auch dann ist man nicht vor den Tücken des Daytradings gefeit, weil beim Handel mit echtem Geld natürlich auch Emotionen ins Spiel kommen, die in einem Demokonto nicht simuliert werden können. Wenn man bei einem Trade Angst hat zu verlieren, oder plötzlich gierig wird, weil man aus einer eröffneten Position noch mehr herausholen möchte, trifft man oft dumme Entscheidungen!
Gewinne und Verluste im Daytrading
Nicht nur Anfänger verlieren im Daytrading; auch Profis mit jahrelanger Erfahrung. Der Unterschied ist, dass erfolgreiche Daytrader einfach ein wenig mehr gewinnen als sie verlieren. Es ist eine falsche Vorstellung zu glauben, dass, wenn man sich im Daytrading auskennt, man jeden Trade abschätzen kann und immer einen Gewinn einstreicht. Das Ziel des professionellen Daytradings ist es, durch gute Kenntnisse in der Chartanalyse und korrektes Einschätzen der Auswirkungen regionaler und weltweiter Entwicklungen, die Wahrscheinlichkeit auf Gewinn zugunsten des Traders zu verschieben. Etwas mehr gehen wir darauf in unserem Artikel Daytrading Erfahrungen – 4 Dinge, die wir gerne vorher gewusst hätten, ein.
Konkrete Zahlen: Was verdienen Daytrader?
Jetzt aber ans Eingemachte: Was verdienen Daytrader tatsächlich?
Dazu gibt es nämlich ganz konkrete Studien, die wir uns jetzt genauer ansehen wollen. Die Aktuellste, uns bekannte, entstand 2019 von Chague, F. / Giovannetti, B. / De-Losso, R. (2019), Day trading for a living?, Sao Paulo School of Economics & University of Sao Paulo.
Für diese Studie wurden insgesamt 19.646 Personen beobachtet, die zwischen 2013 und 2015 auf dem brasilianischen Markt mit dem Daytrading begonnen haben. Andere Details möchten wir an dieser Stelle überspringen, um uns direkt den Knackpunkten zuzuwenden:
Wie lange blieben neue Daytrader am Ball?
Zunächst müssen wir uns ansehen, wie lange denn die neu gestartet Daytrader dem Vorhaben treu geblieben sind. Hier sehen die Zahlen wie folgt aus:
– 1.111 (5,7%) haben nach 1 Tag wieder aufgehört
– 9.978 (50,8%) stiegen nach 2 bis 50 Tage aus
– 3.100 (15,8%) nach 51 bis 100 Tagen
– 2.738 (13,9%) nach 101 bis 200 Tagen
– 1.168 (5,9%) nach 201 bis 300 Tagen
– 1.551 (7,9%) tradeten über 300 Tage hinaus
Wie viele der Daytrader blieben in der Gewinnzone?
Die Studie zeigt in einem Diagramm den Anteil an Profiteuren (nach Abzug der Kosten für den Broker) aus den unterschiedlichen Gruppen:
– 1 Tag: 29,8%
– 2 bis 50 Tage: 8,9%
– 51 bis 100 Tage: 6,8%
– 201 bis 300 Tage: 5,4%
– über 300 Tage: 3%
Scheinbar widersprechen diese Zahlen dem, was wir zuvor im Punkt Warum verlieren so viele Daytrader Geld? gesagt haben. Allerdings sind diese Zahlen vor Allem so zu deuten, dass der Faktor Glück einfach mit der Dauer des Tradings abnimmt. Gleich dem Roulettespiel, sinkt die Wahrscheinlichkeit Gewinn zu erzielen, je länger man spielt.
Wie viel haben die Daytrader verdient?
Einzig relevante Gruppe für diese Frage sind jene, welche über 300 Tage getradet haben, da es ja um ein fortwährendes Einkommen gehen soll und nicht um einzelne Gewinne.
Aus dieser Gruppe von 1.551 Daytradern, haben es lediglich 46 geschafft in der Gewinnzone zu bleiben. Anstelle von konkreten Zahlen in Bezug auf die Gewinnhöhe, wird es besser sein auch Berufe als Vergleiche zu nehmen, da natürlich das Einkommen in Brasilien wesentlich geringer ist, als das hierzulande der Fall ist.
Von den 47 Tradern die dauerhaft in der Gewinnzone geblieben sind, haben
– 21 dauerhaft Gewinn erzielt, allerdings unterhalb des brasilianischen Mindestlohns
– 17 Daytrader etwas mehr als den brasilianischen Mindestlohn (16$) pro Tag verdient
– 8 Daytrader mehr (manche auch ein Vielfaches) als das Anfangsgehalt eines brasilianischen Bankangestellten (56$ pro Tag) erreicht
– 1 Daytrader hat es geschafft mehr als 310$ pro Tag zu ertraden, was etwa dem 6-fachen Einstiegsgehalt eines Bankangestellten entspricht.
Fazit
Es liegt auf der Hand, dass für den Großteil das Projekt Daytrading in einem Verlust enden wird.
Was kann man aber tun, wenn man unbedingt in dieser Form des Tradings Fußfassen will? Anfänger sollten einfach ein authentisches Demokonto nutzen, welches alles genau so wiedergibt, wie ein echtes Daytrading Konto. Darin sollte man so lange handeln, bis man es schafft dauerhaft in der Gewinnzone zu bleiben. Gelingt das nicht, dann braucht man auch gar nicht auf den Handel mit echtem Geld zu wechseln, weil es mit Sicherheit in einem Verlust enden würde!
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